Lange Zeit war dieser Rettungswagen, der von einem privaten Rettungsdienst gebraucht gekauft werden konnte, das Arbeitspferd der Sanitätsbereitschaft: Fast alle Sanitätsdienste und Einsätze wurden mit ihm in den 90er Jahren bestritten. Ausgebaut wurde das Fahrzeug durch die Fa. System Strobel aus Aalen.
Der Arzttruppkraftwagen diente ursprünglich für Behandlungsstellen in der Zivilverteidigung und sollte damit eine Versorgung der Bevölkerung im Verteidigungsfall sicherstellen. Die Beladung gemäß Stärke- und Ausrüstungsnachweisung wurde darauf ausgerichtet, dass die Besatzung des Fahrzeuges damit eine eigenständige Hilfsstelle einrichten konnte und gegebenenfalls auch einen Verletztentransport in eigener Zuständigkeit durchführen konnte. Aus diesem Grund war jedem Arzttruppkraftwagen ein eigener Arzt zugewiesen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurde das Konzept neu überdacht.
Unter unserem 4-Tragen KTW verstanden wir einen Mercedes-Benz T1, der insgesamt 4 Verletzte auf Tragen transportieren konnte.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz & Katastrophenhilfe lieferte viele dieser Fahrzeuge im Rahmen der Notfallvorsorge an die Kommunen aus. Die Fahrzeuge waren ausschließlich für den Transport von Patienten in Großschadensfällen konzipiert und führten somit seitens des BBK eine minimale Ausstattung an medizinischem Material mit.